Brut der heimischen
Singvögel
Sobald im April die Temperaturen steigen und sich die Vegetation wieder entfaltet, beginnen auch unsere heimischen Singvögel wieder ihre Brut vorzubereiten. In den vergangenen April-Wochen konnten wir vielerorts beobachten, wie Vögel mit dem Nestbau beginnen. Die über 300 künstlichen NABU-Nisthilfen im Raum Petersberg bieten den Vögeln hierbei eine gute Unterstützung, um den Bruterfolg zu steigern. Natürliche Nistmöglichkeiten, z. B. Baumhöhlen in alten oder abgestorbenen Bäumen, sind in den heutigen Nutzwäldern nur noch selten zu finden. Und so sind die Singvögel stark auf menschliche Unterstützung durch Nistkästen angewiesen.
Nachdem nun seit Anfang Mai die Temperaturen deutlich und dauerhaft gestiegen sind, läuft das Eier Legen, Brüten und Aufziehen der Jungvögel auf Hochtouren. In ausgewählten Nistkästen beobachtet und dokumentiert der NABU Petersberg das Brutverhalten der Singvögel, den Bruterfolg und das Aufkommen unterschiedlicher Vogelarten. Neben einem deutlichen Rückgang einzelner Vogelarten und dem natürlichen Verlust weniger Nester durch Raubtiere, z. B. Waschbären, sind aktuell sehr viele erfolgreiche Bruten im Raum Petersberg zu vermelden. Stark verbreitet ist die Kohl- und Blaumeise. Doch auch einige Sperlings- und Staren-Nester bereichern unseren Nistkastenbestand. Und so freuen wir uns darüber, in diesen Tagen bereits die ersten Jungvögel ausfliegen zu sehen und mit den gewonnenen Beobachtungen das Nistkastenangebot für unsere Singvögel langfristig optimieren zu können.
Die Freude an der Beobachtung der brütenden Singvögel kann heute jeder mit wenig Aufwand in seinem direkten Umfeld teilen. Viele Vögel nutzen nicht nur Nistkästen in großen Gärten, sondern häufig auch in direkter Hausnähe, an der Hauswand, auf dem Balkon und Rande der benachbarten Straße. So ist jeder eingeladen, auch jetzt noch neue Nistkästen aufzuhängen. Auch in den Sommermonaten entstehen noch viele neue Nester.
Zur Aufhängung eignet sich eine Höhe von ca. 2-3m und eine Ausrichtung der Einflugöffnung nach Osten oder Südosten. Auch nördliche Ausrichtungen sind möglich. Zu vermeiden ist eine westliche Ausrichtung aufgrund der Wetterseite und eine südliche Richtung wegen starker Sonneneinstrahlung.
Für den NABU Petersberg, Sascha Engel