Exkursion am Rauschenberg

 

Der Rauschenberg, ein beliebtes Naherholungsgebiet und Hausberg der Gemeinde Petersberg, war in den vergangenen drei Jahren durch Funde von Kampfmittelresten aus dem Zweiten Weltkrieg und viele bruchgefährdete erkrankte Bäume großflächig gesperrt. Nachdem kürzlich die Arbeiten zur Wiederherstellung der allgemeinen Sicherheit auf den Waldwegen abgeschlossen wurden, nutzte der NABU Petersberg den lauen frühsommerlichen Abend am 13.06.22, um gemeinsam die umgesetzten Forstarbeiten zu begutachten. Hierbei wurden die entstandenen Problematiken, die umgesetzten Maßnahmen und die mögliche weitere Entwicklung im Rahmen einer Exkursion erläutert und von den 20 Teilnehmern im regen Austausch untereinander diskutiert.

 

 

Dass der alte Buchenbestand durch trockene Sommer und die einhergehende Krankheitsanfälligkeit stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, sah man dem Rauschenberg in den letzten Jahren bereits aus weiter Ferne an. Totholz bietet normalerweise auch neue Lebensräume, z. B. Bruthöhlen für heimische Singvögel, weshalb der Mensch im Sinne des Naturschutzes an absterbenden Bäumen theoretisch keinen Eingriff vornehmen sollte. Doch die Gefahr für den Menschen, durch herabfallende Äste oder umstürzende Bäume auf den Wanderwegen getroffen zu werden, erforderte einen Kompromiss aus Naturschutz und Sicherheit für den Waldbesucher. Und so wurden von ca. 150 erkrankten Bäumen die gefahrbergenden Kronen abgenommen, während die noch stehenden massiven Stämme nun ihrer weiteren biologischen Funktion gerecht werden können. Über die teils kunstartig wirkenden Stämme freuten sich die Besucher und blicken nun gespannt auf die weitere Entwicklung des Waldes.

 

 

Für den NABU Petersberg, Sascha Engel.